Informationen zum Heidelbeeranbau von Friedrich Wassermann
Anlage einer Heidelbeerplantage
Kulturheidelbeeren Entwicklung
Tropfbewässerung
Gesund durch Heidelbeeren II
Heidelbeeren dienen der Gesundheit
Presseinformation von Anna KONOPKA, Ärztin in Duszniki/Polen
Früher lebten die Menschen inmitten des umfangreichen Pflanzenreiches.
Sie lernten den Umgang mit der Natur und schöpften aus ihr das, was zur
Nahrung diente und das, was ihnen aus langer Erfahrung heraus Linderung ihrer
Leiden verschaffte. Umfassendes Wissen, das aus der Erkenntnis kam, wurde
von Generation zu Generation überliefert.
Dieses Wissen beinhaltet die Einwirkung von verschiedenen Heilpflanzen
(Arzneipflanzen) am menschlichen Organismus und auch die Befähigung der
Anwendung bei der Behandlung von verschiedenen Krankheiten.
Bis zur Hälfte des XIX. Jahrhunderts wurden fast ausschließlich
Pflanzenheilmittel benutzt. Die Pflanzenheilkunde (Phytotherapie) hat eine
sehr alte Tradition. Schon "Teofras aus Eresos", der Vater der Botanik,
hat in seinem Werk "Untersuchungen von Pflanzen" viel über
Heilpflanzen und unter anderem auch über die Heidelbeere und ihrer Anwendung
bei verschiedenen Krankheiten geschrieben. Die Pflanzenheilkunde entwickelte
sich bis zur ersten Hälfte des XIX. Jahrhunderts. Der Aufschwung der
Chemie in der zweiten Hälfte des XIX. Jahrhunderts drängte die Pflanzenheilkunde
zurück. Aber schon am Anfang des XX. Jahrhunderts kam man zu der Überzeugung,
dass der menschliche Organismus nur richtig funktionieren kann, wenn ihm verschiedene
Substanzen zugeführt werden, die nur in Pflanzen vorkommen.
Das sind z. B.
• organische Säuren, Alkaloiden,
• Schleime, Saponin, ätherische Öle,
• Pektin, Naturharz, Provitamin,
• pflanzliche Gerbstoffe und andere aktive Substanzen, die noch nicht genau erforscht
sind.
Diese Pflanzenheilmittel wurden anfänglich in Form einfacher Kräutertees
und Pulver angewendet. Die Heidelbeere gehört ebenfalls zu den Pflanzenheilmitteln.
Sie dienen schon sehr lange nicht nur als Nahrung, sondern auch als Arzneimittel
für verschiedene Leiden.
Die Früchte von Heidelbeeren enthalten:
Gerbstoffe, organische Säuren, Anthozyomen, Vitamine (B1, C, D), Spurenelemente,
Kalium, Eisen.
Heidelbeeren gegen Durchfall
Die Früchte von Heidelbeeren wirken hilfreich bei Durchfall. Die Wissenschaft belegt uns heute, dass der günstige Einfluss bei Erkrankungen des Magens und der Verdauungsorgane auf einen hohen Gerbsäuregehalt in natürlicher Bindung der Farbstoffe in der Heidelbeere beruht. Diese Zusammensetzung wird erst in den tieferen Darmabschnitten gelöst, so dass im gesamten Darm eine echte antibakterielle Wirkung erzielt wird. Diese aktiven Substanzen wirken schädlich auf solche Bakterien, wie z. B. Shigelle, Salmonelle, Escherichia coli, Streptococcus. Es sei betont, dass auch die Bakterien, die unnachgiebig gegenüber Antibiotika wirken, hiermit zerstört werden können. Gerbstoffe binden auch giftige Zersetzungsprodukte und wirken durch ihre Einziehungskraft auf die Schleimhaut ein.
Bei Durchfall ist es u.a. wichtig, dass so schnell wie möglich Hilfe mit Heidelbeeren kommt.
Außerhalb der Saison mit getrocknete Heidelbeeren:
Für die Behandlung kann man auch außerhalb der Erntezeit Aufgüsse
aus getrockneten Heidelbeeren bereiten.
1-3 Esslöffel getrocknete Früchte werden mit ca. 300 ml heißem
Wasser übergossen, man lässt das ganze dann ca. 5 min. kochen. Täglich
trinkt man hiervon mehrmals 1/4 bis 1/3 Glas.
Dank der aktiven Substanzen normalisiert sich der Stuhlgang schneller,
die Dauer des Durchfalls wird entscheidend verkürzt und die geschädigte
Darmflora kann sich ungestört wieder aufbauen. Ist der Darm wieder gesund,
verschwinden auch Blähungen und Bauchweh.
Heidelbeeren liefern Mineralstoffe und binden Schwermetalle
Heidelbeeren haben Mineralstoffe, von denen man heute weiß, dass sie unerlässlich für den ungestörten Ablauf des menschlichen Stoffwechsels sind. Kalium hat eine gute entwässernde Wirkung, Eisen begünstigt die Blutbildung.
Die Gerbstoffe von Heidelbeeren haben auch die Fähigkeit - und dieses ist sehr wichtig in unserer immer stärker verschmutzten Umwelt - Schwermetalle (wie z. B. Blei) zu binden. Sie bilden aus diesen schädlichen Metallen unlösliche Verbindungen und hemmen dadurch ihre Resorption.
Heidelbeeren gegen bakterielle Blasenentzündung
Es wurde festgestellt, dass auch bakterielle Blasenentzündungen behandelt werden können. Man sollte regelmäßig Heidebeer-Saft trinken.
Heidelbeeren unterstützen Sehvermögen
Unter Mitwirkung von Vitamin A, das auch in Heidelbeeren (Provitaminform) in großen Mengen vorhanden ist, wird der Sehpurpur im Auge gebildet. Der Abbau des Sehpurpurs durch Lichteinwirkung kann verlangsamt werden durch blaue, violette und rote Farbstoffe (Anthozyome), die auch in Heidelbeeren vorkommen. Damit kann das Sehvermögen bei Nachblindheit verbessert werden.
Blutdrucksenkende Wirkung
Bemerkenswert sind weiterhin auch die in den Beeren enthaltenen Stoffe, die stark blutdrucksenkende Wirkung haben und somit eine schützende Funktion auf die Gefäße des Augenhintergrundes ausüben.
Heidelbeeren mit vielfältiger Wirkung
Die frischen und getrockneten Früchte bekämpfen auch Darmparasiten,
besonders den Madenwurm und begrenzen auch den Darmwurm. Hierzu sollte man
täglich größere Portionen frischer Heidelbeeren oder auch
getrocknete Heidelbeeren verzehren.
Auch bei schmerzhaften Entzündungen der Mundschleimhaut hat sich das
wiederholte Einwirken lassen von Heidebeer-Saft bewährt.
Also:
Die Früchte von Heidelbeeren sind für alte Menschen und für Menschen, die vorwiegend sitzende Tätigkeiten ausüben zu empfehlen, weil sie wunderbar die Magen- und Darmarbeit regulieren.
Quelle:
Anna KONOPKA
Ä
rztin in Duszniki/Polen
Juli 1993